Weniger ist mehr – Luxus im kleinen Maßstab

Luxus im kleinen Maßstab

Durch kleine Kompromisse große Freiheit erlangen

Was will der Durchschnittsdeutsche erreichen?
Familie, eigenes Haus, schickes Auto – das sind vermutlich die häufigsten Antworten die man zu hören bekommt.

All diese Wünsche sind enorme Kostenverursacher und bis auf die Familie ein reiner Wunsch nach Luxus.
Zum Überleben sind diese Dinge nicht notwendig.
Aber es ist schön diese zu besitzen.
Und für diesen Traum ackern sich die meisten Leute ab – bis ins Rentenalter und darüber hinaus.
Aber ist es das Wert?

Ich finde nicht.
Einen enorm hohen Kredit über Jahrzehnte an der Backe zu haben bereitet mir große Angst.
Allein der Gedanke daran lässt mich ganz unruhig werden.
Auch wenn ein Haus als ‚Gegenwert‘ dasteht könnte ich abends vermutlich nicht ruhig einschlafen.

Übrigens ein Trugschluss, dem viele verfallen.

Es ist zwar toll, wenn das Eigenheim einen Wert von sagen wir mal 300tsd. Euro hat.
Aber was bringt es einem, wenn man mal an das Geld ran möchte?
Einfach mal so eine Wand verkaufen um Cash in der Hand zu haben geht schlecht.

Auch das eigene Auto ist eine große Geldvernichtungsmaschine.
Wertverlust, Unterhalt etc. sind Kosten die einen jeden Monat aufs Neue belasten.
Zusätzlich kommt noch der Kredit der bedient werden möchte, denn die wenigsten Menschen kaufen sich einen Neuwagen in Bar.

Aber ich bin der Meinung, dass man diese Bedürfnisse ganz einfach mit einigen Kompromissen befriedigen kann.

Ich bin schon immer ein großer Fan von Schrebergärten gewesen.
Ein kleines Häuschen mit etwas Anbaufläche für Obst und Gemüse und Platz für die Kinder zum Spielen.
Was will man mehr?
Wozu brauch ich da noch ein Haus?
Eine einfache Mietwohnung reicht dann völlig aus.

Ein riesiger Vorteil bei einem Schrebergarten sind u.a. die Kosten.
Diese sind im Vergleich zu einem ‚richtigen‘ Haus fast nicht erwähnenswert.
Pachtgebühren von um die 1€ pro Quadratmeter zzgl. Versicherung und das war’s.
Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man sich so viel besser an unerwartete finanzielle Belastungen anpassen kann.
Eine Laube ist schnell abgestoßen – ein Haus nicht.
(Mir war sogar so, dass man selbst im Falle von Hartz IV seine Laube weiterhin behalten darf, da diese nicht als Wohnraum gilt (ohne Gewähr)).
Leider sind die Wartezeiten für einen Kleingarten in Berlin momentan sehr lang und man muss sich auf Wartezeiten von bis zu 10 Jahren einstellen.
In anderen Regionen geht das aber wesentlich schneller.

Roller statt Auto

Ein weiterer Punkt – das Auto.
Ich hatte ja schon in meinem letzten Bericht über das eigene Auto geschrieben.
Viele Leute sagen mir immer: „Aber das Auto gibt mir Freiheit“.
Das stimmt ja auch.
Aber muss es unbedingt ein Auto sein, um das Gefühl der Freiheit zu erfahren?
Ich besitze seit knapp 10 Jahren einen Motorroller – eine Vespa.
Und mit diesem Teil fühle ich mich 100 Mal freier als mit dem Auto.
Wenn der Wind bei einer Ausfahrt um die Nase weht – dieses tolle Gefühl habe ich bei Auto noch nicht verspürt.

Ich finde ein Roller ist das perfekte Fortbewegungsmittel in der Stadt.
Die Kosten sind sehr gering.
Ca. 70€ für die Versicherung und ab und zu mal eine Inspektion, die einen Bruchteil einer Autoinspektion kostet.
Der Spritverbrauch ist gering, man findet immer einen Parkplatz und muss keine Parkgebühren bezahlen.
Am Stau fährt man einfach vorbei.

Das sind jetzt nur mal zwei Möglichkeiten, wie man den Luxus, von dem so viele träumen, im kleinen Maßstab verwirklichen kann und sich trotzdem nicht finanziell in eine Zwickmühle begibt.
Es bleibt automatisch mehr Geld übrig um an seiner finanziellen Freiheit zu arbeiten.
Und um diesen Lebensstil durch Dividenden o.ä. zu unterhalten ist auch deutlich geringeres Vermögen notwendig.
Sprich, man erreicht die finanzielle Freiheit deutlich früher.

2 Kommentare

  1. Sicherlich braucht man nicht all diese Dinge, aber wenn man kompromissbereit ist, dann kann man auch mit weniger Geld tolle Ziele erreichen. Man muss sich genau überlegen, was einem bestimmte Träume wert sind.

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