Bargeld vs. EC-Karte im Alltag

Bargeld oder EC-Karte

Warum ich kaum Bargeld bei mir trage

Bei den meisten Leuten stoße ich auf Unverständnis, wenn ich ihnen sage, dass ich so gut wie kaum Bargeld bei mir trage.
Aber ich habe für mich herausgefunden, dass ich so die beste Kontrolle über meine Ein- und Ausgaben habe.

Warum ich kein oder kaum noch Bargeld bei mir trage?
Weil ich Angst habe ausgeraubt zu werden?
Nein.
Ich habe so einfach eine viel bessere Kontrolle über meine Ausgaben.

In der heutigen Zeit ist diese Kontrolle einfacher denn je.
Fast jeder hat ein Smartphone und nahezu jede Bank bietet ihren Kunden eine App für ihr Konto an.
Mit einer solchen App lassen sich die Ein- und Ausnahmen perfekt dokumentieren.

Früher nutzte ich fast nur Bargeld.
Die EC-Karte lag meist ungenutzt im Portemonnaie.
Das hat sich mittlerweile geändert.

Zu meiner ‚Bargeldzeit‘ hatte ich so gut wie keinen Überblick über meine Ein- und Ausgaben.
Geld wurde am Automaten abgehoben – 10, 20 oder 50€ – je nachdem was anstand.
Es wurden Sachen eingekauft und das Rückgeld verschwand im Portemonnaie.
Ich habe nicht darauf geachtet.

Irgendwann war das Geld aufgebraucht und neues wurde abgehoben.
Dies war der alltägliche Kreislauf.
Ab und zu wurde dann mal ein Kontoauszug ausgedruckt um sich einen Überblick zu verschaffen.

Zu dieser Zeit habe ich viel Geld für unnötiges ausgegeben.
Ein Kaffe beim Bäcker, ein Schokoriegel beim Kiosk etc.
Seit dem ich nur noch mit EC-Karte zahle, gehe ich viel bedachter mit meinem Geld um.
Teilweise gezwungener Maaßen.

In vielen Ländern wird fast nur noch mit Karte gezahlt

Deutschland ist, was Kartenzahlung betrifft, gefühlt anderen Ländern um Jahre zurück.
Die meisten kleinen Geschäfte, wie Bäcker, Zeitungsläden und Imbisse, nehmen gar keine Karten entgegen.
Teilweise wird sogar recht aggressiv reagiert, wenn man nach Kartenzahlung fragt – was mich verwundert.

In Finnland z.B. bezahlt man fast ausschließlich nur noch mit Karte.
Dort sind Kunden-, Kredit- und EC-Karte kombiniert und man hat kein Kartenchaos mehr.
Man kann nahezu überall damit zahlen, was ich praktisch finde.

Dank meines Smartphones kann ich jederzeit meinen Kontostand prüfen.
Hier sehe ich auch genau wo mein Geld geblieben ist.
Oft findet man noch optimierungspotential.

Außerdem wird einem permanent das restliche verfügbare Guthaben angezeigt.
Ich persönlich komme dann weniger in Versuchung Geld für unnötiges auszugeben.

Natürlich braucht diese Umstellung etwas Umgewöhnungszeit.
Und das Nutzen einer Bankapp ist ungemein wichtig.
Denn nur so hat man den Durchblick.

Wer nur mit Karte zahlt, ohne eine App zu nutzen wird schnell die Kontrolle verlieren.
Lässt man sich aber auf die Technik ein und gewöhnt sich daran, wird man feststellen, dass man wesentlich achtsamer mit seinen Ausgaben umgeht.
Das macht sich am Monatsende im Kontostand bemerkbar.

Wie schaut’s bei euch aus?
Zahlt ihr viel mit Karte oder lebt ihr getreu dem Motto: „Nur Bares ist Wahres.“?
Sagt mir eure Meinung in den Kommentaren 🙂

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6 Kommentare

  1. Ich zahle eigentlich alles was geht mit Karte. Ausgenommen vielleicht mal der kleine Einkauf beim Bäcker (selten) oder „Essen gehen“. Ich hasse es mit Münzen zu hantieren. Dadurch habe ich einen eingebauten Überblick was ich ausgebe, man sieht es ja im Online Banking. Wenn ich mit Bargeld zahlen würde, müsste ich Zettel sammeln und darauf habe ich keine Lust.

    1. So sehe ich das auch.
      Mit Karte ist alles irgendwie praktischer/einfacher.
      Kleingeld vermeide ich auch wo es geht.
      Ein bisschen landet aber immer im Handschuhfach für den Parkautomaten 🙂

  2. Das mag alles sein und die EC-Karte vereinfacht in der Regel jede Zahlung. Aber man muss es differenziert sehen. Wer organisiert und selbstdiszipliniert ist, der kann auch seine Barausgaben unter Kontrolle halten. Ich finde es übertrieben wirklich alles nur noch mit Karte zu zahlen. Es ist auch ehrlich gesagt beängstigend, dass sich dadurch Banken und Wirtschaft ein Bild von meinem Konsum- und Lebensverhalten machen. Verzichten wir alle bald auf Bargeld so wird uns schon sehr bald dieses Stück von Freiheit und Selbstbestimmung genommen. Eine Bargeldabschaffung hat noch größere Konsequenzen für uns und macht uns zu noch größeren Knechten als wir schon sind.

    1. Da magst Du Recht haben.
      Leider sind die wenigsten diszipliniert genug:
      Jeder 8. Berliner ist überschuldet.
      Dass die Banken sich ein Bild von uns machen – das stimmt.
      Aber jeder der z.B. ein Smartphone benutzt gibt täglich noch viel mehr preis.
      Das ist die heutige Zeit.
      Man ist gläsern geworden, ob man will oder nicht.
      Dem kann man nur schwer entkommen, außer man führt ein Einsiedlerleben im Wald oder in den Bergen 🙂
      Traurig aber wahr.
      Deswegen bin ich auch ein Freund von Kryptowährungen, da diese dezentralisiert sind und keine Bank, Staat oder sonstwer Einfluss/Einblick hat.
      Natürlich hat das dann wieder andere Schattenseiten…

  3. Ich zahle alles mit Karte – außer auswärtiges Essen. Ich bin ebenso der Meinung, dass ich so einen viel besseren Überblick habe. Ich spare mir dadurch ein aktiv geführtes Haushaltsbuch. Auswärtiges Essen wird bar gezahlt, wodurch ich bei meinem nachträglichen Haushaltsbuch alles an Bargeldabhebungen der Kategorie „Essen“ zuordne. Meinen Kontostand kontrolliere ich selten. Sofern ich keine größeren Ausgaben habe und einfach nach Bedarf einkaufen gehe, erwarten mich bei meinem Konto keine bösen Überraschungen.

    1. Das mit dem Haushaltsbuch ist bei mir in der App bereits integriert und wird automatisch kategorisiert.
      Ein weiterer Pluspunkt für die Kartenzahlung 🙂

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