Immer Ruhe bewahren – Panikverkäufe im Crash vermeiden

Symbolbild für einen Crash

Meine ‚Erfahrung‘ mit Apple

Das Szenario vor dem fast alle Börsenneulinge panische Angst haben – ein Crash.
Die Kurse fallen, der Depotwert verringert sich stündlich und es sieht aus, als würde das Ganze kein gutes Ende nehmen.
Alles ist weg – riesen Verluste, so wie es die Leute ja einem immer vorhergesagt haben.

Natürlich!
Wer bei fallenden Kursen verkauft, auf den wird das zutreffen.
Nie wieder Aktien heißt es dann.

Ich frage mich allerdings immer, wer so ungeduldig sein kann und in so einer Situation verkauft?
Aber die Menschen lernen halt nie aus der Geschichte.
Das sieht man immer wieder.
Schaut man sich die Geschichte nämlich mal an, wird man feststellen, dass jeder Crash nur (relativ) kurzfristig verlief.
Danach ging es immer wieder bergauf.
Ein Rekordhoch jagt das nächste.

Ok, Japan mag da eine Ausnahme sein, wo es seit 20 Jahren nicht so richtig läuft.

Krisen sind schnell vergessen

Aber selbst die Finanzkrise um 2008 herum ist schon längst vergessen.
Damals war ich leider noch nicht an der Börse aktiv, habe mich aber ungemein darüber geärgert, dass ich nicht genug Cashreserven habe, um richtig ordentlich Aktien einkaufen zu gehen.
Wenn ich jemandem gesagt habe, dass man doch am besten jetzt sein Depot so voll wie möglich mit günstigen Unternehmen ’stopfen‘ soll, wurde ich nur komisch angeschaut.
„Hast du dir mal angeschaut, was grade los ist? Wer jetzt kauft wird alles verlieren!“
Schiere Panik überall.

Natürlich hat die Krise viele Menschen hart getroffen.
Arbeitsplätze gingen verloren etc.
Aber ich rede jetzt aus der Sicht des Privatanlegers, für den es die Chance des Jahrzehnts war.

Wer zu dieser Zeit einen kühlen Kopf bewahrt hat und im besten Fall ordentlich nachgekauft hat, wird heute sicher Luftsprünge machen.
Aber das ist natürlich immer leichter gesagt, als getan.

Ich habe aber auch schon meine Erfahrung mit der Panik und fallenden Kursen hinter mir.
Ich weiß noch genau, wie ich mir Apple Aktien zugelegt habe.
Alle Werte sprachen dafür.
Die Kursziele wurden nach oben gesetzt und die Analysten waren alle auf Buy eingestellt, was meine Einschätzung untermauerte.
Der Kurs hatte die Zeit davor etwas korrigiert – alles sah gut aus.

Einen Tag nach meinem Kauf fing das große Kurspurzeln an.
Der Kurs fiel innerhalb kurzer Zeit über 30%.
Um die 30% Kursverlust sind schon ordentlich.

Ich blieb aber ruhig, denn ich war von Apple überzeugt.
Das sahen diejenigen, die Apple noch vor wenigen Tagen über den grünen Klee gelobt haben plötzlich ganz anders.
Da hieß es dann: „Apple gehen die Ideen aus.“ „Das Unternehmen aus Cupertino gerät ins Wanken.“ „War’s das mit Apple?“
Jeden Tag wurde in den Medien über Apple berichtet – aber nur negativ.
Dass die selben Leute noch Tage, Wochen zuvor genau das Gegenteil schrieben schien vergessen.

Kaufen wenn die Kanonen donnern

Während alle der Panik verfielen und den Untergang Apples prophezeiten, überlegte ich mir wie ich an Cash kommen könnte um nachzukaufen.
Leider hatte ich kurze Zeit vorher noch anderweitig investiert und hatte somit keine Möglichkeit groß nachzukaufen.

Ein Jahr später sah die Welt plötzlich wieder ganz anders aus.
Apple verzeichnet ein Rekordhoch nach dem anderen und die Pessimisten loben Apple wieder wo es nur geht.

Dieses Beispiel hat mir wieder bewiesen, dass man nicht der Panik verfallen darf, auch wenn sie allgegenwärtig scheint.
Man muss einen kühlen Kopf bewahren und sich auf die Fakten konzentrieren und selbst aktiv werden und die Lage analysieren.

Aber Achtung!
Nicht einfach blind bei einer Krise alles (nach-)kaufen.
Es gibt auch genügend Fälle, wo der Kursrückgang berechtigt ist und ein Kauf wenig ratsam ist.
So ist das meiner Meinung nach z.B. bei Mattel.
Als der Kurs einbrach, rieten einige zum Kauf, da ja die Dividende verlockend schien – immerhin über 7%.
Kurz darauf wurde die Dividende aber drastisch gekürzt – der Kurs brach weiter ein.
Ich persönlich sehe für das Unternehmen kurz- bis mittelfristig keine rosige Zukunft, weshalb ich auch bei weiter fallenden Kursen nicht einsteigen würde.

Fazit:
Immer einen kühlen Kopf bewahren und nicht voreilig handeln.
In der Geschichte ging es nach einem Crash immer wieder nach oben und es würde mich wundern, wenn sich das in Zukunft ändern würde.

Wie immer gilt:
Meine Einträge geben nur meine persönliche Einstellung als Privatanleger wieder und sind nicht als Anlageberatung, Investmentempfehlung oder ähnliches zu verstehen.
Ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben und hafte auch nicht für jegliches Handeln der Leser.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Jeder der im Finanzmarkt aktiv ist, tut dies auf eigene Gefahr und muss sich selbst über die Risiken informieren.
Es besteht z.B. immer das Risiko eines Totalverlustes. Von daher seht meinen Blog und die Beiträge bitte nur als Inspiration bzw. als Denkanstoß.

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